Kaets_mg_5428_PortraitHerzlich Willkommen

Wilfried Kaets
Ökumenischer Kantorenkonvent Köln

Zum achten Mal seit 1997 gestalten die evangelischen und katholischen Kirchenmusiker-Innen des Ökumenischen Kantorenkonvents Köln gemeinsam das Kirchenmusikfestival Köln. Unter dem diesjährigen Titel „himmelwärts“ werden hochkarätige Musikereignisse aus gut 1500 Jahren Musikgeschichte präsentiert.
Die Chöre, Organisten, Instrumentalisten und Ensembles spannen damit in Konzerten wie im liturgischen Rahmen ein Musiknetz von rund 30 Spielorten verteilt über die ganze Stadt von Thenhoven bis Wahn und von Humboldt bis Sülz.
Das Thema „Himmel“ hat unzählige Komponisten immer wieder zu großartigen Werkschöpfungen angeregt, ob über Texte wie „Gloria in excelsis Deo“, ob über Spekulationen über Engel, das Himmelslicht oder über die Meditation theologischer Geheimnisse wie Himmelfahrt.
Im Programm der „Konzertanten Nacht“, die in diesem Jahr in Kooperation mit der „Kölner Musiknacht“ des IFM stattfindet, finden sich daher vielfältige Akzente wie z. B. ein Programm über die musizierenden Engel im Dom, ein Orgeldialogkonzert mit Olivier Messiaens bahnbrechendem Werk „L´Ascension“ sowie eine Uraufführung von arabischen und westlichen Musikern.
Daneben feiern wir Jubilare des Jahres wie Benjamin Britten (100. Geburtstag) und Francis Poulenc (50. Todestag) u. a. mit einem Konzert des Vokalensembles Kölner Dom unter Domkapellmeister Eberhard Metternich. Zudem bieten wir die Möglichkeit zum Mitsingen bei Louis Viernes „Messe solenelle“ op 16 in St. Pantaleon und laden zu einer außergewöhnlichen Orgelexkursion auf einen Reiterhof ein.
Und wir starten mit einem großen gemeinsamen Evensong am 13.9.2013 um 20.00 Uhr im Kölner Dom, bei dem mehrere Hundert ChorsängerInnen gemeinsam musizieren.
Wir laden Sie herzlich ein, neugierig zu sein!


 

Msgr. Robert Kleine
Dom- und Stadtdechant

Mit großer Freude grüße ich alle Besucherinnen und Besucher und alle Beteiligten des 8. Ökumenischen Kirchenmusikfestivals in Köln. Besonders freue ich mich über die Verbundenheit zwischen den Kirchenmusikern der evangelischen und katholischen Gemeinden, die im Ökumenischen Kantorenkonvent ihren institutionellen Ausdruck findet. Schon die Eröffnungsfeier ist als Evensong im Dom ökumenisch gestaltet.
An unseren Dom lässt auch das Motto des diesjährigen Festivals denken. Seine gotische Architektur scheint mit all ihren Elementen, den Säulen und Fenstern und nicht zuletzt mit den lichtdurchfluteten Turmspitzen „himmelwärts“ zu streben. Und die Orgel im Schwalbennest des Langhauses kommt dem Himmel schon sehr nah…
Doch gehört es zu den Eigenheiten des Festivals, nicht nur auf die zentralen Kirchen Kölns als Veranstaltungsorte zu nutzen, sondern ein „Musiknetz“ über das gesamte Stadtgebiet und die Region zu spannen. So verbindet es nicht nur die Konfessionen, sondern auch Zentrum und Peripherie. In einer Region wie Köln ist dies für den Zusammenhalt der Menschen von nicht zu unterschätzender Bedeutung.
Das diesjährige Festival blickt nicht nur auf die Stadt von heute, sondern spannt einen Bogen weit in die Musikgeschichte und weit über Köln hinaus. Es öffnet unseren Blick in vielfältiger Weise „himmelwärts“, über unseren eigenen, manchmal engen Horizont hinaus. Und damit öffnet es auch für die himmlische Dimension unseres Lebens, die in den zahlreichen Gottesdiensten des Abschlusstages gefeiert wird. Im Evangelium des Tages spricht Jesus zu seinen Jüngern: „Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.“ (Lukas 15,7)
Kirchenmusik kann uns zutiefst anrühren und zur Umkehr „himmelwärts“ ermutigen – zu den Orten der Einkehr und des Gebets genauso wie zu den Orten der Hilfsbereitschaft und der Solidarität.
Das wünsche ich allen Besucherinnen und Besuchern und allen Beteiligen des Festivals, denen ich für ihr Engagement von Herzen danke.


 

Domning, Rolf 08.09.2008

Pfarrer Rolf Domning
Stadtsuperintendent des Evangelischen
Kirchenverbands Köln und Region

 

Entschuldigen Sie, kennen Sie sich hier aus? Können Sie mir sagen, wie ich Richtung Himmel komme?
Nein, ich bin nicht lebensmüde. Im Gegenteil. Ich genieße mein Leben, mein Beruf erfüllt mich. Von mir aus ist eine zeitnahe Abreise gen Himmel gar nicht geplant. Aber man weiß ja nie und da dachte ich, Sie wüssten vielleicht zumindest schon mal den Weg dorthin? Immerhin halten Sie gerade ein Programmheft des ökumenischen Kirchenmusikfestivals mit dem Titel „Himmelwärts“ in Ihren Händen. Leider ohne – entschuldigen Sie – für diese Frage brauchbares Kartenmaterial, wo man denn den Himmel nun findet.
Stadteinwärts weiß ich, wo das ist. Da kenn ich mich aus. Aber himmelwärts? Von den über 5.000 Straßen in Köln trägt keine einzige das Wort „Himmel“ im Namen. Wohl aber weisen so einige Kirchtürme gen Himmel und der Dom gleich zweifach. Vielleicht kann ein Navigationsgerät weiterhelfen? Was aber gebe ich ein? Vielleicht „Sonderziele“?
Ich muss Sie enttäuschen. Fehlanzeige! Wäre auch zu einfach. Kein Lageplan. Keine Wegbeschreibung. Bestenfalls eine Richtungsanzeige und eine grobe Richtung.
Würde es überhaupt einen Wegweiser Richtung „Himmel“ geben, dann sähe der wohl so aus: „Menschenkind, Dein Leben bleibt eine Suche nach dem richtigen Weg „himmelwärts“. Wenn Du Dich aufmachst und suchst, wirst Du Hinweise bekommen. Verliere Dein Ziel nicht aus den Augen. Sei beharrlich, wenn Du vom Weg abkommst oder Um–
wege nicht vermeidbar sind. Himmelwärts unterwegs zu sein, wird oft bedeuten eine Kehrtwende zu machen, die Richtung um 180 Grad zu verändern, umzukehren. Auch wenn Du nach dem Weg fragen wirst: nicht immer wird Dir der richtige Weg gesagt werden. Es wird ratsam sein, sich mit anderen Menschen zusammenzutun, die das gleiche Ziel haben. Zusammen reist es sich leichter auf beschwerlichem Weg.“
Egal auf welcher Wegstrecke Sie unterwegs sind, mit einem Lied auf den Lippen reist es sich schöner und leichter. Lassen Sie sich trösten, beflügeln, tragen, berühren durch Musik und musizieren Sie selber! Himmelwärts und einfach himmlisch!